Was geschah am ...
Mutiger Bürgermeister bewahrt den Ort vor Schlimmerem
Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort beschossen. Am 8. und 9. April 1945 ordnete der Andislebener Bürgermeister, Paul Schütz, an, dass die Einwohner, die über keinen festen Keller verfügten, Erdgruben ausheben sollen, um diese als Luftschutz zu nutzen.
Am 8. April wird eine kleine Kompanie Wehrmachtssoldaten und eine Kompanie der Waffen-SS in Andisleben stationiert. Am 10. April stehen die amerikanischen Truppen unmittelbar vor Andisleben. Um 12.35 Uhr begann die amerikanische Armee von Richtung Dachwig aus den Beschuss von Andisleben mit Granaten. Die Einwohner flohen in Keller und Erdgruben. Wehrmacht und SS hatten Andisleben verteidigen wollen, der Ort brannte. Dem damaligen Bürgermeister Paul Schütz und seinem Helfer Kurt Poltermann war es zu verdanken, dass noch größerer Schaden vom Ort abgewendet werden konnte. Denn auf dem Turm der Kirche Peter und Paul hisste er eine weiße Fahne als Zeichen der Kapitulation. Bei diesem Unterfangen ist er angeschossen worden.